Kirchweihkuchen, Apfelstrudel, Hollerköichla
Schnell und einfach zubereitet ist auch der Schmierkuchen, der hauptsächlich zur Kirchweih gebacken wird. Der Kirchweihkuchen ist zudem reich an Variationen: Grieß, Zwetschgen oder Mohn... - eine köstlicher als die andere.
Dazu wird der gut aufgegangene Hefeteig dünn ausgerollt und wie Pizzateig auf dem Backblech verteilt. Dann wird eine Schmier darauf gestrichen.
Rezept für eine einfache Grieß-Schmier
- 1 Liter Milch
- 100 g Butter
- 150 g Zucker
- 130 g Grieß
Milch, Butter und Zucker im Topf zum Kochen bringen. Grieß darunter rühren und abkühlen lassen bis die Masse fest wird. Vor dem Aufschmieren mit einem guten Schuss Rum noch einmal aufrühren. Danach in Rum getränkte Rosinen darauf verteilen. Die satte Gelbtönung bekommt die Schmier heute meistens durch Lebensmittelfarbe, aber es geht auch mit Eigelb oder ein wenig Safran.
Äpfel gibt es in der Oberpfalz im Überfluss. Sie hielten sich früher in den eiskalten Kellern meist bis ins Frühjahr hinein. Deswegen haben die Oberpfälzer eine ganze Menge Süßspeisen erfunden, um die leckeren Früchtchen mit Stil und Butzen zu verwerten: Gelee zum Beispiel, Saft, Kompott, eine Schmier für den Kirchweihkuchen und den Apfelstrudel.
Rezept für Oberpfälzer Apfelstrudel
4 – 5 Äpfel hobeln, 2 EL Zucker, 2 TL Zimt und eine Handvoll Rosinen dazugeben, ziehen lassen.
- 250 g Mehl
- 2 Eier
- 1Schuss Öl
- 1 Prise Salz
- ein wenig lauwarmes Wasser.
Alle Zutaten werden kräftig durchgeknetet, ausgewalkt und so fein gezogen, bis der Teig fast durchsichtig ist. Dann vorsichtig die Äpfel darin einrollen und den Teig in Lagen in die Backform schichten. Bei 180° 30 Minuten backen. Wenn der Strudel in der Röhre Farbe annimmt, noch ein wenig Milch darauf geben. Den fertig gebackenen Apfelstrudel mit Zimt und Zucker bestäuben und mit Milch, Vanillesoße oder Sahne auf der Zunge zergehen lassen.
Rezept für Hollerköichla (Holunderkücherln)
Leider blüht die Holunderblüte nur so kurz, denn das Hollerkoichl hat das Zeug zum echten Gourmetschmaus. Die Blüten entfalten ihr volles Aroma, kurz bevor sie sich gelblich verfärben. Dann sind sie fast schon überreif. Sie werden säuberlich mit dem Grünzeug abgeschnitten, in einen dicken Pfannkuchen-Teig getunkt und in heißem Fett goldgelb herausgebacken. Vor dem Servieren wird der Strunk mit einer Schere abgeschnitten. Ein wenig Zimtzucker betont den feinen Holunder-Geschmack. Ansonsten sollte man die knusperigen und lecker duftenden Koichln ohne jeden weiteren Schnick-Schnack verspeisen…